08 November 2015

[Freitagnacht - Tierklinik]

Dion hat uns Freitag Abend einen Riesenschreck eingejagt, so sehr, dass wir abends gegen 22:30 Uhr schnell mit ihm in die Tierklinik gefahren sind. Aber glücklicherweise konnten wir circa eine Stunde später wieder mit ihm nach Hause fahren und haben dann alle die Nacht zusammen auf der Couch verbracht, um Dion besser im Blick haben zu können.



Wir waren Freitag tagsüber mit Dion in Bielefeld unterwegs und sind erst gegen 20 Uhr wieder Zuhause angekommen. Vorher war rein gar nichts auffälliges. Dion hat im Tierpark die Tiere bestaunt, normal gefressen und im Auto auf uns gewartet während wir bei Ikea waren.




Als wir wieder Zuhause waren, wollte mein Mann noch eine kleine Runde mit Dion drehen. Dion ist noch mit bis zum Wald, hat da ein bisschen geschnuppert und gepieselt und wollte dann nicht mehr weiter. Das war zwar etwas merkwürdig, aber noch nicht wirklich besorgniserregend. Wir dachten vielleicht ist er einfach nur kaputt vom Tag. Dion bekam dann also sein Abendbrot, hat dies voller Appetit aufgefressen und sich dann hingelegt, währenddessen wir auch zunächst etwas entspannten und uns dann unsere Pizza schmecken ließen.

Wir lagen dann alle gemeinsam voller Harmonie auf der Couch und schauten gemütlich einen Film, als Dion auf einmal aufstand und zur Terrassentür ging. Ich stand also auf und öffnete ihm die Tür. Raus in den Garten wollte er dann jedoch nicht, nachdem er mitbekommen hatte, dass es in Strömen regnete. Rein in die Wohnung wollte er zunächst aber auch nicht wieder. Er stand also einfach auf der Terrasse und wartete.

Als fürsorgliche Doggenbesitzerin holte ich einen Regenschirm und begleite ihn damit in den Garten. Also eigentlich nötigte ich ihn eher dazu, denn so richtig wollte er dann doch nicht mehr. Er stand dort wie bestellt und nicht abgeholt. Wir gingen also wieder rein.

Drinnen war er jedoch scheinbar auch nicht zufrieden, legte sich dann aber hin. Er wirkte aber irgendwie anders. Auf die Couch wollte er auch nicht mehr. Das ist immer ein komisches Zeichen, denn eigentlich gibt es für Dion nichts Tolleres als unsere Couch.



Wir setzten uns zu ihm und untersuchten ihn genauer. Dabei fiel uns auf, dass seine Schleimhäute ziemlich weiß waren und er auch anders atmete. Beim Einatmen zitterte er. Er wirkte schlapp und irgendwie auch apathisch auf uns. Wir fingen an uns ziemliche Sorgen zu machen und überlegten, ob wir noch zum Tierarzt fahren sollten. Unsere Angst wurde nicht weniger, als er dann noch unkontrolliert anfing zu sabbern. Sabberfäden sind ja eigentlich nichts Besonderes bei einer Dogge, aber normalerweise nur beim Fressen, Trinken oder bei körperlichen Betätigungen und nicht beim einfachen Liegen.

Kurz später fing Dion an zu würgen und erbrach sein komplettes Abendbrot. Das beruhigte uns schon einmal ein ganz kleines bisschen, denn eine Magendrehung hatten wir erst im Sommer hinter uns und das brauchen wir wirklich nicht nochmal. Der Magen ist zwar fixiert, aber man weiß ja nie. Dass er sich übergeben konnte, war also schon mal ein Zeichen dafür, dass er wahrscheinlich keine erneute Magendrehung hatte.

Dion war danach jedoch immer noch mehr oder weniger teilnahmslos. Also entschieden wir uns dazu in die Tierklinik zu fahren, um lieber auf Nummer sicher zu gehen.

Circa 20 Minuten später waren wir auch schon da und Dion war wie ausgewechselt. Freudestrahlend und schwandwedelnd lief er in die Tierklinik und fand auch dort alles ganz spannend. Uns fiel wirklich ein Stein vom Herzen.

Bei der Untersuchung fiel der Tierärztin auf, dass Dion sein Bauch doch ziemlich hart war und sein Herzchen auch etwas schneller pochte. Fieber hatte er nicht. Zur Sicherheit wurde, um eine Drehung des Magens oder der Milz auszuschließen, wurde er geröngt. Das fand Dion nicht ganz so toll. Er hat sich dann aber doch schnell seinem Schicksal ergeben und stillgehalten. Es wurde glücklicherweise nichts festgestellt. Er bekam dann Spritzen mit leichten Schmerzmitteln für seinen Magen zur Beruhigung und da er schon wieder ziemlich fit war, durfte er auch gleich wieder mit nach Hause. Falls er in den nächsten Stunden wieder unruhig oder so werden sollte, dann sollten wir auf jeden Fall wiederkommen.

Die Nacht verlief aber ganz ruhig. Wir haben alle drei auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen, um Dion besser beobachten zu können. Das fand er natürlich SUPER. Samstag Morgen war Dion wieder ganz der Alte. Er kam kuscheln, drehte ganz normal seine Morgenrunde, wollte sogar zwei Nachbarshunde anpöbeln, erledigte sein Geschäft und wirkte beleidigt, dass er nicht gleich sein Frühstück bekommen hat.



Wir riefen Samstag früh nochmal in der Tierklinik an und schilderten den Verlauf der Nacht und des Morgens. Die waren dort auch beruhigt über die Entwicklung und so mussten wir nicht nochmal hinfahren und durften ihn dann auch füttern, worüber sich der kleine Mann natürlich sehr freute.

Dion hat sich schon öfters übergeben und wir sind deshalb bisher nie gleich zum Tierarzt gefahren. Gestern Abend war es aber irgendwie anders. Sein Zustand / Kreislauf wirkte zwischenzeitlich so schlecht, dass wir gar nicht anders konnten. Es ist glücklicherweise alles glimpflich ausgegangen, denn er hatte scheinbar nicht wirklich was. Trotzdem bin ich sehr froh darüber, dass wir abends / nachts noch in die Tierklinik gefahren sind. Auch wenn uns der kurze Ausflug stolze 158€ gekostet hat, danach waren wir aber einfach viel viel beruhigter.



Der restliche Samstag und bisherige Sonntag Morgen liefen auch super. Dion hat normal gefressen, geschlafen, wollte spielen und wir waren kleine Runden mit ihm spazieren. Die nächsten Tage wird er noch Ruhe bekommen und wir werden ihn genau beobachten. Aber so wie es scheint, ist alles wieder vollkommen in Ordnung.